Kardiovaskuläre Erkrankungen fordern jährlich rund 350.000 Menschenleben in Deutschland [1]. Mit zu deren wichtigsten Ursachen gehören erhöhte Konzentrationen an LDL-Cholesterin [2]. Leider kennen die wenigsten ihre Werte. Denn in Folge derartiger Fehleinschätzungen wird auch die erblich bedingte familiäre Hypercholesterinämie (FH) zu selten identifiziert. Diese ist unterdiagnostiziert [3]: Sie wird nur in ein bis zehn Prozent der Fälle erkannt [4]. Dies kann laut Prof. Eberhard Klör von der Lipid-Liga Folgen haben. Schließlich haben Patienten mit FH unbehandelt ein bis zu 20-fach erhöhtes Risiko, frühzeitig – bis zum 50. Lebensjahr – eine KHK zu entwickeln [5], so Prof. Eberhard Windler, UKE Hamburg.
Vor diesem Hintergrund haben die DGFF, die Patientenorganisation für Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie oder anderen schweren genetischen Fettstoffwechselstörungen, CholCo e.V., und Sanofi-Aventis die Initiative „Cholesterin persönlich nehmen. Risiko senken zählt“ gegründet. Deren Anliegen ist vor allem Aufklärungsarbeit. Dazu gibt es unter anderem eine Informationsbroschüre, die über die Risiken erhöhter LDL-Cholesterinwerte informiert und Möglichkeiten zu deren nachhaltiger Senkung aufzeigt.
Wertvolle Informationen über LDL-Cholesterin und die FH finden sich zudem auf der Website der Initiative unter www.cholesterin-persoenlichnehmen. de.
Quelle: Pressekonferenz „Initiative Cholesterin persönlich nehmen. Risiko senken zählt“, Hamburg 19.6.2015 Veranstalter: Sanofi-Aventis GmbH
Literatur:
1. Deutscher Herzbericht 2014.
2. Martin M. et al. The Lancet 1986; 328 (8513): 933 – 936
3. Klose G. et al. Deutsches Ärzteblatt 2014; 111: 523 – 529
4. Nordestgaard b.G. et al. Eur Heart J 2013; 34: 3478 – 3490