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Industrie + ForschungHelicobacter pylori: Vierfach ist besser als dreifach

In der Therapie des H. pylori ist nach Prof. Stephan Miehlke, Hamburg, ein grundlegender Wandel notwendig geworden, da die bisher eingesetzten Tripel-Therapien selbst unter Studienbedingungen nicht ausreichend wirksam sind. Nach den DGVS-Leitlinien 2015 sollen nur solche Therapieschemata angewendet werden, die in randomisierten, kontrollierten Studien bei intention-to-treat (ITT) Analysen eine Eradikationsrate von mindestens 80 Prozent erreichen. Siebentägige Tripel-Therapien bleiben durchweg unter dieser Marke. „Hauptgrund hierfür ist die Antibiotikaresistenz“, erklärte Miehlke. Die von ihm vorgestellten Studiendaten zeigen, dass die Lösung eine Bismut-Quadrupeltherapie (Bismut,Metronidazol, Tetracyclin) plus Omeprazol sein könnte. Die Europäischen Empfehlungen (Maastricht IV) unter-scheiden Regionen mit niedriger Clarithromycin-Resistenz (< 20 Prozent) und hoher Clarithromycin-Resistenz (> 20 Prozent). In Regionen mit niedriger Resistenz wird in der Erstlinientherapie eine italienische oder französische Tripel-Therapie oder eine Bismut-Quadrupeltherapie, für Regionen mit hoher Resistenz eine Bismut-Quadrupeltherapie oder eine andere Vierfach-Therapie empfohlen. Die deutsche DGVS-Leitlinie wird diese Empfehlung aufnehmen, allerdings nicht nach Regionen unterscheiden, sondern nach einer Risikobewertung, in die Herkunftsland, frühere Makrolid-Exposition und weibliches Geschlecht eingehen. Patientenfreundlich realisiert werden kann der Paradigmenwechsel mit Pylera®; das Präparat kombiniert in einer Kapsel Metronidazol, Tetracyclin und Bismut-Kalium-Salz und ist in Kombination mit dem PPI Omeprazol als einzige Vierfach-Therapie zur Eradikation von H. pylori zugelassen.

Quelle: Meet the Expert „Mit neuer Leitlinie zum Therapieerfolg“ von Allergan Aptalia im Rahmen des DGVS 2015, Frankfurt, September 2015

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