Die HCV-Infektion geht bei 70 bis 80 Prozent der Betroffenen ohne Symptome einher [1]. Es gibt jedoch nach wie vor HCV-Fälle mit hohem therapeutischem Bedarf. Dies gilt für Patienten mit dem Genotyp 3, fortgeschrittener Lebererkrankung oder einer HIV-/HCV-Koinfektion. So verläuft eine Genotyp-3-Infektion aggressiver und schädigt die Leber stärker als andere Genotypen [2, 3]. Auch das Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) ist beim Genotyp 3 höher. Generell, so Dr. Holger Hinrichsen, Kiel, „gehört das HCC, eines der fünf häufigsten malignen Tumore, zu den Hauptkomplikationen einer HCV-Infektion“.
HCV-Patienten mit hohem Therapiebedarf profitieren besonders von dem NS5A-Replikationskomplex-Inhibitor Daclatasvir (Daklinza®) [4], wie auch die ALLY-3-Studie zeigte [5]. Daclatasvir steht nun auch als 90-mg-Filmtablette zur einmal täglichen Einnahme zur Verfügung.
Literatur:
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- Centers for Disease Control and Prevention. „Hepatitis C Information for Health Professionals. Overview and Statistics“, http://www.cdc.gov/hepatitis/hcv/hcvfaq.htm#a2.
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- Lonardo A. et al. J Viral Hepat 2006; 13: 73 – 80
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- Bochud P.Y. et al. J Hepatol 2009; 51(4): 655 – 666
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- Wyles D. et al. N Engl J Med 2015; 373: 714 – 725
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- Nelson D.R. et al. Hepatology.2015; 61: 1127 – 1135
Quelle: Satellitensymposium “Hepatitis C – ist Heilen Kunst?” am 23.9.16, Kongress Viszeralmedizin 2016 in Hamburg. Veranstalter: BMS