Die COPD-Exazerbation stellt einen wesentlichen prognostischen Faktor im Verlauf der Erkrankung dar, denn sie beschleunigt den Verlust an Lungengewebe und führt zu einem sprunghaften, irreversiblen Abfall an Lungenfunktion (bis zu 25 %) [1]. “Nach einer Exazerbation erreichen die Patienten nicht mehr den Zustand, den sie davor hatten. Und wer einmal exazerbiert, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit auf ein Rezidiv”, führte PD Dr. Christian G. Geßner, niedergelassener Pneumologe aus Leipzig weiter aus.
Seit Oktober 2017 steht die erste Dreifach-Fixkombination aus Glycopyrroniumbromid (GB), Formoterolfumarat (FF) und Beclometasondipropionat (BDP) zur Erhaltungstherapie bei Patienten mit moderater bis schwerer COPD, die mit einer Kombination aus ICS und LABA nicht ausreichend eingestellt sind, zur Verfügung [2]. Sie konnte in den beiden zulassungsrelevanten Studien TRILOGY und TRINITY Vorteile hinsichtlich der Reduzierung moderater bis schwerer Exazerbationen belegen:
In TRILOGY war die Anwendung der Dreifach-Fixkombination bei COPD-Patienten (FEV1 < 50 % vom Soll, ≥ 1 moderate/schwere Exazerbation im Vorjahr) im Vergleich zu einer ICS/LABA-Therapie (BDP/FF) mit einer statistisch signifikanten Zunahme der Lungenfunktion assoziiert (p < 0,001; Woche 26).
GB/FF/BDP reduzierte überdies die Rate an moderaten bis schweren Exazerbationen (sekundärer Endpunkt) nach 52 Wochen statistisch signifikant um 23 % gegenüber der BDP/FF-Vergleichstherapie (p = 0,005) [3]. Insgesamt wurden 1.368 Patienten in die Studie eingeschlossen.
Literatur
- Wedzicha et al. Clin Chest Med 2014;35:157-63
- Fachinformation Trimbow® 87 Mikrogramm/5 Mikrogramm/9 Mikrogramm Druckgasinhalation, Lösung, Stand: 07/2017
- Singh D et al.: Lancet 2016; 388:963-73
Nach einer Presseinformation von Chiesi