Durch die verschiedenen Wirkmechanismen hat sich die Kombination von LAMA und LABA prinzipiell als erfolgreiches Konzept in der COPD-Therapie erwiesen. „Wir können 80-100 ml an Lungenfunktion gewinnen, wenn wir zwei, anstelle eines Bronchodilatators einsetzen“ so Dr. Timm Greulich, Marburg. Die Überblähung der Lunge wird reduziert. Mit der Entblähung der Lunge bekommt das Herz mehr Platz und kann seine Pumpfunktion verbessern. Das Outputvolumen des Herzens erhöht sich und die Symptomatik insgesamt kann sich verbessern [1].
In verschiedenen Studien hat sich jedoch gezeigt, dass etwa die Hälfte der Patienten trotz Behandlung noch einen hohen mMRC hat, symptomatisch ist und eine intensivere Therapie benötigt, führt Greulich weiter aus.
Die WISDOM-Studie hat gezeigt, dass das Rausnehmen des inhalativen Kortisons nicht zu einer Zunahme der Exazerbationen und zu einer Verschlechterung führt. Die Lungenfunktion geht um ca. 40 ml nach unten [2]. Es ist nur eine wirklich kleine Subgruppe von Patienten, die das inhalative Kortikoid wirklich benötigt, nämlich ca. 8%, meint Greulich. Von 100 Patienten kommen bei der COPD 92 Patienten ohne ICS aus.
Quelle: COPD, “Berliner Luft“, Veranstalter: Berlin Chemie, September 2017
Literatur:
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1 Hohlfeld et al: ERS 2017 Oral Presentation
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2 WISDOM-Studie. Magnussen et al: N Engl J Med 2014; 371:1285-94