CED-Patienten leiden häufig an einer Eisenmangelanämie. Da ältere orale Präparate oft nicht vertragen werden, wurde das dreiwertige Eisen(III)-Maltol entwickelt, welches seit 2016 auf dem Markt ist. Die Zulassung von Eisen(III)-Maltol (Feraccru®) basiert auf dem Studienprogramm AEGIS (1,2), wie PD Dr. Carsten Schmidt, Fulda, berichtete. Die inkludierten 128 CED-Patienten hatten eine Eisenmangelanämie und die orale Gabe von zweiwertigem Eisen nicht vertragen. Unter der Behandlung mit dem neuen Präparat über 12 Wochen stiegen die Hämoglobin (Hb)-Konzentrationen um 2,25 g/dl; unter der Behandlung mit Placebo waren es 0,1 g/dl (p<0,0001).
PD Dr. Niels Teich, Leipzig, verwies auf gute Verläufe in seiner täglichen Praxis. Beispielhaft nannte er den Fall einer Patientin mit kontrollierter Colitis ulcerosa, die aber unter einer ausgeprägten Fatigue litt, bedingt durch eine Eisenmangelanämie (Hb: 11,5 g/dl; Ferritin: 6 ng/ml). Die Behandlung mit zweiwertigen Eisen brach sie nach zwei Tagen ab. Unter Eisen(III)-Maltol zeigte sich nach 8 Wochen eine Normalisierung der Blutwerte (Hb: 11,8 g/dl; Ferr: 45 ng/ml), begleitet von einer Besserung der Symptomatik.
Quelle: Satellitensymposium: Erweiterte Therapieoptionen mit oralem Eisen(III)-Maltol bei Eisenmangelanämie: Ein altes Problem – Neue Lösungen, auf dem DGVS, Dresden, 15. Sept. 2017; Veranstalter: Shield Therapeutics GmbH
Literatur:
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1 Gasche C et al: Inflamm Bowel Dis 2015;21:579-88
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2 Schmidt C et al: Aliment Pharmacol Ther 2016; 44:259-70