Rezidive bei EoE verhindernBudesonid-Schmelztablette auch für die Erhaltungstherapie

Die eosinophile Ösophagitis (EoE) nimmt fast immer einen chronischen Verlauf, mit hohem Risiko für fibrotische Veränderungen der Speiseröhre mit Dysphagie und Bolusobstruktion. Zwar lässt sich mit der lokal wirksamen Budesonid-Schmelztablette mit Brauseeigenschaften (Jorveza®) in der Akuttherapie (2 x 1 mg/Tag) nach zwölf Wochen eine klinisch-histologische Remission bei 85% der Patienten erreichen [1]. Nach Absetzen der Therapie mit topischen Steroiden kommt es allerdings innerhalb von 22 Wochen bei 82% der Patienten zu einem Rezidiv [2].

“Die EoE erfordert wahrscheinlich eine Langzeittherapie”, schlussfolgerte Prof. Alex Trautmann, Zürich. In EOS-2, einer Phase-III-Studie, wurden daher Wirksamkeit und Sicherheit der Budesonid-Schmelztablette mit Brauseeigenschaften auch in der Langzeittherapie untersucht [3]. 204 Patienten mit EoE und bestätigter klinisch-histologischer Remission erhielten 1:1:1 randomisiert über 48 Wochen täglich 2 x 1 mg Budesonid, 2 x 0,5 mg Budesonid oder Plazebo. Nach der knapp einjährigen Therapie waren bis zu 75% der Patienten unter Budesonid weiterhin in stabiler klinisch-histologischer Remission, während unter Plazebo 90% der Patienten ein Rezidiv erlitten hatten. Die beiden Dosierungen waren vergleichbar wirksam, die 0,5mg Tablette ist allerdings noch nicht verfügbar. Die Mehrzahl der unerwünschten Nebenwirkun-gen war mild und hatte meist keinen Zusammenhang mit der Studienmedikation.

Lokale Candidiasis wurde unter Budesonid häufiger beobachtet, war aber nur selten therapiebedürftig. “Die Resultate dieser Studie zeigen, dass die EoE in der Tat eine Erhaltungstherapie erfordert. Die Budesonid-Schmelztablette mit Brauseeigenschaften ist hier eine wirksame und sichere Option für eine Langzeitbehandlung”, so Straumann.

Quelle:

  1. Online-Pressegespräch der Dr. Falk Pharma: “Eosinophile Ösophagitis (EoE) – Neueste Daten zur Erhaltungstherapie mit Jorveza®”, 18.06.2020

Literatur:

  1. Fachinformation Jorveza®, Stand Mai 2020
  2. Greuter T et al: Am J Gastroenterol. 2017;112(10): 1527-1535
  3. Lucendo A et al: Gastro- enterology 2019;156(6): S-1509 Abstr. 951a
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