Bei der Behandlung von langjährigen Diabetikern kommt oft der Punkt, an dem eine Insulintherapie nötig wird. Zum Einstieg in die Basalinsulintherapie empfiehlt Prof. Matthias Weber (Mainz) eine Substanz, die neben einer guten blutzuckersenkenden Wirkung mit einem flachen und stabilen Wirkprofil, ein nur geringes Hypoglykämie-Risiko aufweist. Mit den Hypoglykämien hängt auch die kardiovaskuläre Sicherheit zusammen: Denn nach einer schweren Hypoglykämie verdoppelt sich das Risiko für kardiovaskulären Tod [1].
Weber berichtete über die DEVOTE-Studie, in der Insulin degludec mit dem Standard Insulin glargin bei Typ-2-Diabetikern verglichen wurde. Unter Insulin degludec (Tresiba®) lag die Gesamtrate an Hypoglykämien um ein Drittel niedriger als unter Insulin glargin.
In dieser Studie wurde auch die kardiovaskuläre Sicherheit von Insulin degludec bestätigt. Es kam sogar etwas seltener zu kardiovaskulären Ereignissen (MACE=major adverse cardiovascular events) als in der Vergleichsgruppe mit Insulin glargin (Hazard Ratio 0,91 (95%-KI 0,78-1,06).
Weber wies darauf hin, das Insulin degludec auch mit einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Liraglutid kombiniert werden kann.
Quelle: Veranstaltung: Frühsymposium “Therapieeskalation bei Typ 2 Diabetes”, auf dem 14. DDG-Diabetologie-Update-Seminar am 30.3.2019, Mainz. Veranstalter: Novo Nordisk
Literatur:
- Pieber TR et al: (DEVOTE 3), Diabetologia 2018;61:58-65
- Marso SP et al: (DEVOTE),N Engl J Med 2017; 377:723-732