Geschätzt 15% bis 20% aller COPD-Patienten sind Kandidaten für eine Triple-Therapie. In der Regel sind es Patienten, die trotz einer Zweifach-Kombination (ICS/LABA oder LABA/LAMA) ein erhöhtes Exazerbationsrisiko haben.
Fixe Triple-Therapien können dabei helfen, aus einer instabilen COPD (mit regelmäßigen Exazerbationen und/oder hoher Symptomvariabilität) eine stabile zu machen, betonte Dr. Justus de Zeeuw. Der niedergelassene Pneumologe aus Köln und sein Kollege PD Dr. Karsten Schulze aus Bad Lippspringe verdeutlichten dies mit Patientenbeispielen:
Fall 1: Ein 82-jähriger Patient (GOLD D, 175 m, 95 kg, BMI 31, FEV1 = 47%), Typ Bronchitiker, hat trotz Kombinationstherapie mit ICS/LABA große Atemprobleme, vor allem beim Ausatmen, und immer wieder infektbedingte Exazerbationen. Er wünscht sich eine einfache unkomplizierte Dauertherapie – laut Schulze ein klarer Kandidat für eine fixe Triple-Therapie.
Fall 2: Eine 64-jährige Frau (Gold D, Raucherin, 170 cm, 67 kg), Typ Emphysematikern mit starker Überblähung (FEV1 = 27%) und bereits zwei infektbedingten Exazerbationen mit Klinikeinweisung im laufenden Jahr. Ein sehr hohes IgE (bis 5.000 U/ml) und häufig hohe Eosinophile (bis zu 500 Zellen/µl) weisen auf ein mögliches Asthma-COPD-Overlap-Syndrom hin. Die Patientin wird von einer ICS/LABA-Therapie auf Glycopyrronium/Formoterol/Beclometason (Trimbow®) umgestellt. Der FEV1-Wert bessert sich auf 36%, auch die Überblähung geht zurück, die Patientin fühlt sich deutlich besser.
Quelle: Pressekonferenz “Ein Jahr Trimbow® – Erfahrung aus Klinik und Praxis”, Hamburg, 22.11.18. Veranstalter: Chiesi GmbH