Die europaischen Leitlinien zur Schlaganfallpravention bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) empfehlen inzwischen, bei Indikation zur Antikoagulation den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) nicht den oralen Antikoagulanzien (NOAK) vorzuziehen [1]. Im Alltag ist NOAK aber nicht gleich NOAK.
Fur den niedergelassenen Kardiologen Dr. Norbert Schon aus Muhldorf ist die tagliche orale Einmalgabe unabhangig von Mahlzeiten ein wichtiger Vorteil von Edoxaban (LixianaR), insbesondere bei Patienten mit unzuverlassigem Einnahmeverhalten. Er betonte auch, dass die Kriterien fur eine Dosisanpassung sehr klar seien: Eine Halbierung der Dosis von 60 auf 30 mg erfolgt bei einer Kreatinin-Clearance (CrCl) von 15.50 ml/min, einem Korpergewicht . 60 kg oder einer Komedikation mit den P-Glykoprotein-Inhibitoren Ciclosporin, Dronedaron, Erythromycin oder Ketoconazol. Um bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz die Werte sicher kontrollieren zu konnen, empfiehlt er, bei Nachfrage nach einem neuen Rezept immer einen aktuellen GfR-Wert zu verlangen. Wichtig ist bei den haufig alteren, komorbiden Patienten, dass auser bei Einnahme von starken P-Glykoprotein-Inhibitoren keine Wechselwirkungen zu befurchten sind, da Edoxaban kaum uber CYP450 verstoffwechselt wird.
Quelle: Pressekonferenz „Einfach sicherer: 2 Jahre Antikoagulation mit LIXIANA“, Daiichi Sankyo, München, Juli 2017
Literatur: 1 Eur Heart J 2016; 37 (38): 2893-2962