Rund 15 % aller Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Angststörung, Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer. Das Spektrum reicht von Phobie über Panikattacken bis zu generalisierten Angststörungen (GAD). Begleitet werden diese Störungen von unspezifischen Symptomen wie Magen-/Darmbeschwerden, Herzkreislauf-Symptomen, leichte Ermüdbarkeit, Ruhelosigkeit und Reizbarkeit sowie Schlafstörungen, so Prof. T. Krüger, Hannover. Viele Betroffene fragen nach Alternativen zu Psychopharmaka. Als gute Option nannte Krüger das Lavendelöl-Präparat Lasea® mit 80 g Lavendelöl pro Kapsel. Die Hauptinhaltsstoffe Linalool und Linalylacetat verringern den Kalziumeinstrom in die Nervenzellen und hemmen so die Ausschüttung erregender Neurotransmitter. In zwei Studien über 6 bzw. 10 Wochen bei GAD-Patienten war das Phytopharmakon genauso wirksam wie das Anxiolytikum Lorazepam [1] (0,5 mg tägl.) bzw. das Antidepressivum Paroxetin [2] (20 mg tägl.) und signifikant wirksamer als Placebo, berichtete Krüger. Der Hamilton-Angst-Score reduzierte sich im Mittel um rund 12 Score-Punkte. In einer weiteren Placebo-kontrollierten Studie [3] wurde nach etwa 6-wöchiger Einnahme auch ein günstiger Einfluss des Lavendelöl-Präparats auf die Schlafqualität dokumentiert. Vermutlich wird dies über eine Reduktion der Angstsymptome erreicht, so der Neurologe.
Quelle: Pressekonferenz, Schwabe, Juni 2015
Literatur:
1. Woelk H, Schläfke S: Phytomedicine 2010; 17(2): 94-99
2. Kasper S et al.: Int J Neuropsychopharmacol 2014; 17(6): 859-869
3. Kasper S et al.: Int Clin Psychopharmacol 2010; 17(2): 277-287