Immer noch gehen jedes Jahr rund 40.000 Amputationen in Deutschland auf das Konto des diabetischen Fußsyndroms. Einen neuerlichen Anlauf, diese erschreckend hohe Zahl zu senken, hat jetzt die Kampagne „Aktiv gegen den Zuckerfuß“ gestartet.
Insgesamt leidet etwa jeder dritte Mensch mit Diabetes an einem diabetischen Fuß und jeder vierte von ihnen unter chronischen Schmerzen. Dass dennoch 77 Prozent der Betroffenen gar nichts von ihrer Erkrankung wissen, erklärte Dr. Matthias Riedl, Hamburg so: Die Schädigung der distalen Nerven führt zu einer verminderten Wahrnehmung von Berührung, Druck, Schmerz und Temperatur. Fehlbelastungen der Füße, Druckstellen und Traumata bis hin zu lange nicht wahrgenommenen chronischen Ulzera sind die Folge. Als unverzichtbare Basis in der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms bestand Riedl auf einer normnahen Glukoseeinstellung. Für die Therapie der Neuropathie im speziellen empfahl er die Gabe von Benfotiamin (milgamma® protect), einer fettlöslichen Vorstufe von Vitamin B1 (Thiamin). Diese habe den Vorzug, dass sie siebenfach besser resorbiert werden könne als das hydrophile Thiamin.
Quelle: Wörwag-Pressekonferenz „Aktiv gegen den Zuckerfuß“, 17.11.2016 in Hamburg