Chronische Ruckenschmerzen sind eine alltagliche Herausforderung in der Hausarztpraxis. Meist wird die Therapie zunachst mit einem NSAR begonnen. Doch wenn eine solche Substanz nicht vertragen wird oder nicht ausreichend wirkt, besteht die Notwendigkeit fur den Einsatz eines Opioids.
.Wegen seines gunstigen pharmakologischen Profils bietet sich dann Tapentadol ang, so Prof. Ralf Baron, Kiel. Diese Substanz verfugt uber ein duales synergistisches Wirkprofil. So aktiviert die Substanz einmal die ƒÊ-Opioid-Rezeptoren, auserdem hemmt sie die Noradrenalin-Wiederaufnahme am synaptischen Spalt. Die Wirkung von Tapentadol (PalexiaR) beruht somit auf drei Saulen. Einmal werden durch den ƒÊ-Agonismus die Schmerzleitung in den Schmerfasern gebremst und das ZNS beruhigt, zum anderen starkt die Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung das Schmerz-hemmende System. Daraus resultiert ein Opioid-Einspar-Effekt.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Substanz in der Leber unabhangig vom Cytochrom-System metabolisiert wird, so dass nur ein geringes Interaktionsrisiko besteht. Auch entstehen keine aktiven Metaboliten, so dass die Dosis bei leichter und mittelschwerer Niereninsuffizienz nicht angepasst werden muss. .Die Substanz garantiert eine starke Schmerzreduktion bei guter Vertraglichkeitg, so Baron und ist sowohl fur jungere als auch fur multimorbide geriatrische Patienten geeignet. Auch besteht im Vergleich mit Oxycodon ein geringeres Risiko fur eine Atemdepression und einen Abusus.
Quelle: Pressegespräch „Wie lassen sich Rückenschmerzen in Klinik und Praxis sicher und schnell behandeln“ auf dem DGS, 12.10.17 in Mannheim, Veranstalter: Grünenthal