Beinahe 24.400 Patienten unter stark wirksamen Opioiden sind in das "PraxisRegister Schmerz" eingeschlossen. Die Registerdaten legen nahe, dass Hydromorphon unter diesen Analgetika der WHO-Stufe 3 einen besonderen Platz einnimmt.
So konnte die Schmerzintensität der Patienten mit Hydromorphon und Buprenorphin effektiver gesenkt werden als mit Oxycodon, Morphin oder Fentanyl, berichtete PD Dr. Michael Überall, Nürnberg. Unter Hydromorphon wurden die wenigsten Therapieabbrüche verzeichnet und es gab hier die deutlichsten Verbesserungen des allgemeinen Wohlbefindens (MFHW), der allgemeinen Lebensqualität (SF12-KS, SF12-PS) und der schmerzbedingten Beeinträchtigungen der Lebensqualität (QLIP). Diese "weichen" Parameter sollten stärker berücksichtigt werden, forderte Überall.
Hydromorphon ist jedoch nicht gleich Hydromorphon, gab Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer, zu bedenken. Er unterstrich die Vorteile einer 24-Stunden-Retardformulierung wie Hydromorphon Aristo® long. "Damit erzielen wir gleichmäßige Plasmaspiegel und können den Nachtschlaf und auch die Therapieadhärenz der Patienten bessern", so der Experte. Das 24-Stunden-Hydromorphon sei weitgehend unabhängig von Cytochrom P450 und werde in seiner Wirkung weder durch Mahlzeiten noch durch eventuellen Alkoholkonsum beeinträchtigt.
Quelle: Symposium "Schmerzmedizin 2020plus – Digitalen Fortschritt nutzen, analoge Individualität bewahren", 09.03.2018, Schmerz- und Palliativtag, Frankfurt/Main. Veranstalter: Aristo