Amsterdam. Für den Covid-19-Impfstoff Nuvaxovid des Herstellers Novavax hat der CHMP-Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine Empfehlung zur Zulassungserweiterung gegeben. Künftig können demnach auch Jugendliche und Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren mit der proteinbasierten Vakzine geimpft werden. Zuvor war die Zulassung auf Erwachsene ab 18 Jahren beschränkt.
Wie bei Erwachsenen wird der Impfstoff bei der Grundimmunisierung bei 12- bis 17-Jährigen zweimalig im Abstand von drei Wochen verimpft.
Schutzwirkung von 80 Prozent
Wie die EMA anlässlich der Empfehlung berichtet, hat eine Studie mit über 2.200 Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren ergeben, dass die Immunreaktion bei Verimpfung der Novavax-Vakzine (gemessen als Antikörperspiegel gegen Sars-CoV-2) mit der Reaktion junger Erwachsener im Alter von 18 bis 25 Jahren vergleichbar ist.
Zum Zeitpunkt der Studie sei die Delta-Variante von Sars-CoV-2 vorherrschend gewesen. Den Ergebnissen zufolge hatte die Vakzine bei dieser Variante eine Schutzwirkung von 80 Prozent vor Covid-19. In Zahlen: 6 von 1.205 Jugendliche in der Verum-Gruppe erkrankten an Covid-19, in der Placebogruppe waren es 14 von 594.
“Die häufigsten Nebenwirkungen bei Jugendlichen sind vergleichbar mit denen bei über 18-Jährigen”, meldet die EMA. “Zumeist verlaufen sie mild bis moderat und bessern sich innerhalb weniger Tage.”
Meist milde bis moderate Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten Empfindlichkeit, Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein, Übelkeit oder Erbrechen und Fieber. Bei Jugendlichen trete Fieber häufiger auf als bei Erwachsenen.
“Insgesamt überwiegt der Nutzen der Impfung die Risiken für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren”, fasst die Behörde zusammen. Die Wirksamkeit und Sicherheit werde weiter überwacht.
Quelle: Mitteilung der EMA