Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in wenigen Wochen steht der 37. Deutsche Hausärztetag in Berlin auf dem Programm. Am 24. und 25. September kommen wieder von Ihnen delegierte Hausärztinnen und Hausärzte aus ganz Deutschland zusammen, um gemeinsam über die Zukunft der hausärztlichen Versorgung, aber auch die Arbeit des Deutschen Hausärzteverbandes zu diskutieren. In diesem Jahr wird turnusmäßig der neue Vorstand des Deutschen Hausärzteverbandes gewählt.
Ich habe dies zum Anlass genommen, um einmal der Frage nachzugehen, was ein Berufsverband für uns Hausärztinnen und Hausärzte überhaupt leisten kann. Hilft uns ein starker Verband heutzutage überhaupt noch, unsere Arbeitsbedingungen zu verbessern und die qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patienten sicherzustellen? Die klare Antwort auf diese Frage lautet: Ja, mehr als jemals zuvor!
Der Deutsche Hausärzteverband und seine Landesverbände haben in den letzten zehn bis 15 Jahren große Erfolge verbuchen können. Wir haben nicht nur mit den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) einige der erfolgreichsten Konzepte im Gesundheitswesen der vergangenen Jahrzehnte umgesetzt. Wir werden mit unseren Themen, insbesondere der Sicherung der hausärztlichen Versorgung, auch zukünftig als Gesprächspartner ernst genommen. Die Förderung der Weiterbildung, die Forderung nach Lehrstühlen für Allgemeinmedizin an allen medizinischen Fakultäten, die inzwischen auch die Politik vertritt, und die Anerkennung unserer Fortbildungskultur mit dem Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF) mögen als Beispiele dienen. All dies hat die Arbeit in den Hausarztpraxen spürbar verbessert, auch wenn zweifellos noch lange nicht alles so ist, wie es notwendig und wünschenswert wäre.
Diese Erfolge sind jedoch keine Zwangsläufigkeit – sie sind die Folge unserer gemeinsamen, hartnäckigen Verbandsarbeit! Wir überzeugen die Politik nach und nach davon, dass nur mit einer Stärkung der hausärztlichen Versorgung unser Gesundheitssystem in Zukunft auf stabile Beine gestellt werden kann. Die Wirkung eines Verbandes und damit einer ganzen Berufsgruppe hängt ganz entscheidend von den Mitgliedern ab. Je mehr hausärztliche Kolleginnen und Kollegen Mitglied unseres Verbandes sind, umso besser werden wir auch zukünftig weiter in der Lage sein, unsere Ideen durchzusetzen. Das gilt nicht nur gegenüber der Politik, sondern ist auch entscheidend für die Interessenvertretung in unseren ärztlichen Körperschaften und Institutionen. Lassen Sie uns den erfolgreichen Weg, den wir vor Jahren eingeschlagen haben, jetzt konsequent weitergehen. Niemand außer dem Deutschen Hausärzteverband vertritt unsere Interessen!
Mit kollegialen Grüßen, Ulrich Weigeldt
Bundesvorsitzender Deutscher Hausärzteverband e.V.