Patienten mit rheumatoider Arthritis können sich künftig in einem Disease-Management-Programm (DMP) betreuen lassen. Die Details dazu hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im März beschlossen. Demnach richtet sich das DMP an erwachsene Patienten mit einer gesicherten Diagnose der rheumatoiden Arthritis.
Die Langzeitbetreuung der Patienten erfolgt grundsätzlich durch Hausärzte; zu den therapeutischen Zielen zählen vor allem eine möglichst lang anhaltende Remission oder eine niedrige Krankheitsaktivität.
Die therapeutischen Maßnahmen, die der G-BA in die DMP-Anforderungen aufgenommen hat, reichen von Schulungen über Physio- und Ergotherapie bis hin zu Empfehlungen für eine medikamentöse Therapie mit Glukokortikoiden oder mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika in drei Therapiestufen und einem Ausschleichen der Arzneimittelgabe.
Auch lebensstilbezogene Empfehlungen, Funktionstraining und die Versorgung mit Hilfsmitteln sind im DMP verankert.
Bis das DMP beim Patienten ankommt, dauert es allerdings noch: Zunächst muss das Bundesgesundheitsministerium zustimmen, danach müssen Kassenärztliche Vereinigungen (KV) und Krankenkassen Verträge zur praktischen Umsetzung beschließen.