Chemnitz. Der Sächsische Hausärzteverband und die Knappschaft in Sachsen haben einen neuen Vollversorgungsvertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) geschlossen, teilte der Hausärzteverband am Mittwoch (14. März) mit. Der Vertrag ist ab dem 1. Juli versorgungs- und vergütungswirksam. Patienten können sich ab sofort in den Vertrag einschreiben.
„Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ist eine der wichtigsten Herausforderungen der nächsten Jahre im sächsischen Gesundheitswesen. Es ist somit eine sehr gute Nachricht für die Kolleginnen und Kollegen und ihre Patienten, dass wir einen gemeinsamen HZV-Vertrag abschließen konnten”, sagte Steffen Heidenreich, Vorsitzender des Sächsischen Hausärzteverbandes.
Palliativbetreuung wird gefördert
Ein Schwerpunkt des neuen Vertrages liegt auf der Stärkung der palliativmedizinischen Versorgung. „Mit dem demografischen Wandel wächst auch der Bedarf nach palliativen Therapien. Die Hausärztinnen und Hausärzte benötigen in dieser für die Betroffenen und ihre Angehörigen extrem belastenden Phase möglichst viel Zeit für ihre Patienten. Unser neuer Hausarztvertrag verbessert daher ganz gezielt die Rahmenbedingungen für die Versorgung von Palliativpatienten”, so Heidenreich.
Neben einer Quartalspauschale für die palliativmedizinische Betreuung von 100 Euro sieht der Vertrag auch einen Zuschlag von 20 Euro (höchstens zehnmal im Quartal) für Besuche von Palliativpatienten vor. Die Honoraranlage stellt der Hausärzteverband online zur Verfügung.
Teilnehmende Hausärztinnen und Hausärzte müssen regelmäßig besondere Qualifikationen und hausarztspezifische Fortbildungen nachweisen.