Deutlich mehr Menschen ließen sich in der vergangenen Grippesaison gegen Influenza impfen als die Jahre zuvor. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach haben sich von September 2020 bis Ende März 2021 insgesamt rund 18 Prozent der TK-Versicherten impfen lassen.
Zum Vergleich: In der Saison 2019/2020 war es im gleichen Zeitraum nur jede bzw. jeder Achte (12 Prozent). Gestiegen sind die Quoten zwar in allen Altersgruppen, am stärksten jedoch bei den älteren Menschen ab 60 Jahren.
So ließen sich in der Altersgruppe ab 60 Jahren 46,5 Prozent impfen, ein Plus von mehr als zehn Prozentpunkten. Den größten Sprung gab es bei den 60- bis 69-Jährigen. In dieser Gruppe ließen sich 2020/2021 39 Prozent der Versicherten impfen, im Vergleich zu 27 Prozent in der vorherigen Grippesaison.
Die Impfung sei insbesondere für Risikogruppen wichtig, betonte Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. “Denn genau wie bei der Coronaimpfung gilt: Man schützt sich und andere.” Auch in diesem Herbst werde es wieder darauf ankommen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.
Für Risikopatienten ist deshalb die neue STIKO-Empfehlung interessant. So muss ab sofort zwischen Covid-19-Impfungen und anderen Totimpfstoffen kein Impfabstand mehr eingehalten werden. Sie können simultan gegeben werden, was auch in den Praxen eine erhebliche Erleichterung im organisatorischen Ablauf bedeuten dürfte. red