Ein personalisiertes, risikobasiertes Mammografie-Screening könnte bei vergleichbaren Kosten einen höheren gesundheitlichen Gewinn erzielen als das generelle altersbedingte Screening.
Zu diesem Schluss kommen Gesundheitsökonomen des Deutschen Krebsfroschungszentrums (DKFZ) nach der Auswertung von zehn Studien. Diese unterschieden sich hinsichtlich der berücksichtigten Risikofaktoren wie Alter, Brustdichte, familiären Risiken oder früheren gutartigen Brusterkrankungen.
Derzeit wird der Anspruch auf Mammografie-Screening als Krebsvorsorge in Deutschland sowie in vielen anderen Ländern ausschließlich über das Alter der Frauen definiert. Grund hierfür sei die allgemeine Annahme, das Brustkrebs-Risiko steige mit zunehmendem Alter.
Frauen zwischen 50 und 69 werden daher alle zwei Jahre zum Screening eingeladen. Laut den Forschern seien jedoch die psychosozialen Schäden, Überdiagnosen und die finanziellen Folgen der altersbedingten Untersuchungen noch unsicher. In den vergangenen Jahren konnten Wissenschaftler unterdessen immer genauer den Einfluss individueller Risikofaktoren bestimmen, so das DKFZ.
Die Wissenschaftler verwiesen aber darauf, dass es für weitere Evidenz noch mehr Studiendaten benötige.
Quelle: DOI: 10.1002/ijc.