Um 1,8 Prozent hat die Gesamtzahl der postmortal gespendeten Organe 2020 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr abgenommen – und zwar von 2.995 auf 2.941. Das hat die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in ihrem Jahresbericht bekannt gegeben. Die Zahl der postmortalen Organspender sank im gleichen Zeitraum um 2 Prozent von 932 auf 913 Spender.
Bislang sieht die DSO keine direkte Korrelation zwischen den Organspendezahlen und der Corona-Pandemie. In einigen Bundesländern, die besonders hohe Infektionszahlen aufwiesen, kam es dennoch zu einer Steigerung der Organspende; in anderen Ländern mit vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen hingegen ging die Organspende zurück.
Lebern wurden 2020 im Vergleich zu 2019 indes häufiger transplantiert: Die Zahl der postmortal transplantierten Lebern stieg um 2,8 Prozent auf insgesamt 746. Prof. Michael P. Manns, Vorsitzender der Deutschen Leberstiftung, begrüßte die Entwicklung. In anderen europäischen Ländern sei die Zahl in der Corona-Krise teilweise zweistellig zurückgegangen.