Lokalreaktionen nach der Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff müssen nicht – wie in den Zulassungsstudien beschrieben – sofort nach der Impfung auftreten, sondern können sich auch erst deutlich später zeigen.
Darauf weisen vier Fallberichte hin, die Mediziner des Uniklinikums Frankfurt veröffentlicht haben. Die verzögerten Hautreaktionen, die teils erst zehn Tage nach der Impfung auftraten, scheinen überwiegend bei weiblichen Patienten aufzutreten, heißt es.
Therapeutisch sollten analog zu gesteigerten Lokalreaktionen bei Insektenstichen in erster Linie kühlende Maßnahmen und polidocanolhaltige Externa appliziert werden, raten die Kliniker.
Wenn notwendig, könnten sowohl systemische Antihistaminika (zum Beispiel Loratadin) als auch topische Steroide der Klasse II-III (zum Beispiel Prednicarbat, Momethasonfuroat) angewendet werden.
Quelle: Hoehl, S. et. al. mRNA-Impfstoffe: Verzögerte Lokalreaktionen, Dtsch Arztebl 2021; 118(14): A-722 / B-609