Berlin. Am 3. und 4. Dezember 1960 wurde der Deutsche Hausärzteverband, damals noch Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin Deutschland (BPA), in Hannover gegründet. „Der Deutsche Hausärzteverband ist ein Garant dafür, dass die hausärztliche Versorgung zukunftsfest ist und es auch bleiben wird”, erklärt Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt genau 60 Jahre später anlässlich des Jubiläums.
“Er hat die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zum heutigen Hausarztberuf mitgestaltet und geprägt”, sagt Weigeldt über die Errungenschaften des Verbandes. “Die Durchsetzung der fünfjährigen Weiterbildung in der Allgemeinmedizin und die damit einhergehende Einführung des Facharztes für Allgemeinmedizin, die Entwicklung der Hausarztverträge, aber auch die aktuelle Anpassung der Approbationsordnung sind nur wenige Beispiele dafür.“
Hausärzte als “Fundament der Versorgung”
Mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte und den Weg vom Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin über den Berufsverband der Allgemeinärzte Deutschlands bis hin zum heutigen Deutschen Hausärzteverband erklärt Weigeldt: „Die Hausärztinnen und Hausärzte mussten sich seit jeher für jede Besserung und Stärkung in ihrem Fach einsetzen. Dadurch hat sich der Hausarztberuf in den vergangenen Jahrzehnten ständig weiterentwickelt und wird mehr und mehr als das gesehen, was er ist: das Fundament der Gesundheitsversorgung! Gerade in diesem Jahr haben die Kolleginnen und Kollegen das eindrucksvoll mit ihren Teams bewiesen: Sie haben die Versorgung auch in Pandemie-Zeiten bestmöglich am Laufen gehalten und gleichzeitig einen Großteil der Corona-Fälle übernommen! Wir sind froh, ihnen als starker Verband seit nunmehr 60 Jahren zur Seite zu stehen.“
Besondere Verdienste in der Pandemie
Dass sich Hausärztinnen und Hausärzte besonders in der Corona-Pandemie verdient gemacht haben, unterstreicht auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in seinem Grußwort zum Jubiläum. Dieses ist neben anderen in der 108-seitigen Chronik der Verbandsgeschichte zu finden. “Der weit überwiegende Anteil der Corona-Erkrankten wurde in der ambulanten Versorgung betreut”, betont Spahn hier. “Hausärztinnen und Hausärzte zeigten sich in dieser herausfordernden Situation als äußerst belastbar, zudem als kreativ und flexibel, beispielsweise durch verstärkte Nutzung digitaler Anwendungen oder durch provisorische Praxisumbauten.”
Dass sich die Menschen in Deutschland auf eine leistungsstarke Versorgung durch ihre Hausärztinnen und Hausärzte verlassen können, sei ein “gutes Gefühl”, so Spahn.