Der Überlegung, Ärzte und Pflegepersonal im Zuge einer Pandemie zum Dienst “einzuziehen”, haben die Hausärzteverbände Niedersachsen und Braunschweig eine klare Absage erteilt. “Zwangsmaßnahmen haben nur selten die gewünschte Wirkung”, heißt es in einer Ende Mai versendeten Mitteilung. “Besser wäre es, den bisher erfolgreichen Schutzwall der Hausärzte personell und wirtschaftlich zu stärken, als ihn mit Nadelstichen emotional zu durchlöchern.”
Gemeinsam mit Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung (KV) Niedersachen haben die Hausärzteverbände und weitere Ärztevertreter daher gemeinsam einen “Brandbrief” an die Politik verfasst, nachdem Teile der niedersächsischen Landesregierung ein entsprechendes Pandemiegesetz diskutiert hatten, in dem über “Zwangsrekrutierung” gesprochen worden sei.