Kontinuierliche Glukosemessung
Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) kann nicht nur bei Diabetes Typ-1, sondern auch bei Diabetes Typ-2 zur besseren Therapiesteuerung beitragen. So lassen sich insbesondere die postprandialen Blutzuckerspitzen vermindern, wenn die Glukosekontrolle durch CGM unterstützt wird.
Für das ambulante Glukoseprofil (AGP) kommt es nach Dr. Thorsten Siegmund, München, nicht nur auf die Variabilität des Blutzuckerverlaufs an, sondern auch auf dessen Stabilität. Damit bezeichnete er die Steilheit des Glukoseanstiegs und -abfalls, wie es in der Mediankurve des Blutzuckerverlaufs anschaulich zum Ausdruck kommt. Im Unterschied zur herkömmli-chen Blutzuckerselbstmessung, die aufgrund ihrer zufälligen, punktuellen Messungen nur eine lückenhafte Erfassung des Glukoseprofils gestattet, bildet die CGM den tatsächlichen Glukoseverlauf wesentlich besser ab. Der Diabetologe verdeutlichte dies am Beispiel der unterschiedlichen Mediankurven nach Nahrungsaufnahme in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Bestandteile ein und derselben Mahlzeit. So führen pflanzliche Öle, Eiweiß, Ballaststoffe und langsame Kohlenhydrate zu Beginn zu niedrigeren Blutzuckergipfeln und geringeren Anstiegsgeschwindigkeiten der postprandialen Glukose als ein Start mit schnell resorbierbaren Kohlenhydraten.
Der Dynamik des Blutzuckerverlaufs werden laut Siegmund auch neue Funktionen der sensorbasierten Glukosemessung gerecht, wie es bei FreeStyle Libre 2 der Fall ist. Neben der Möglichkeit, den aktuellen Glukosewert direkt am Sensor scannen zu können, ohne stechen zu müssen, und neben der Anzeige von Trendpfeilen zur Vorausschau des zu erwartenden Glukoseverlaufes können nun optional auch Alarme bei Über- oder Unterschreitung von Grenzwerten einprogrammiert werden.
Quelle: Abbott-Satellitensymposium “FreeStyle Libre – Mitten im Leben” am 8.11.2019 im Rahmen der DDG-Herbsttagung in Leipzig