Um Impfdaten von Patient und Arzt verlässlich miteinander austauschen zu können und damit nicht zuletzt die Impfquoten im Land zu verbessern, hat der Hausärzteverband Niedersachsen eine “impf.app” zur digitalen Erfassung von Impfeinträgen entwickelt. Vorgestellt wurde eine erste Demoversion anlässlich der erstmals von den Hausärzteverbänden Niedersachsen und Braunschweig ausgerufenen “Hausärztlichen Impfwochen” vom 22. November bis 22. Dezember. “Unsere Erfahrungen in der Hausarztpraxis zeigen, dass Impfpässe oft nicht lesbar, unvollständig und so gut ‚wegsortiert‘ werden, dass man sie nicht wiederfindet”, begründet Landesverbandsvorsitzender Dr. Matthias Berndt die Motivation des Verbands zur Entwicklung der “impf.app”. Außerdem würden Zweit- oder Drittimpfungen oft nicht wahrgenommen.
Darüber hinaus will der Verband den bislang vorherrschenden Insellösungen ein Ende setzen. “Wir haben gemerkt, dass die Krankenkassen und privaten Anbieter Systeme entwickelt haben, die weder miteinander kompatibel sind, noch die Impfdaten vom Arzt eingepflegt werden können”, erklärt Berndt. Über die Nutzung als Impfpass hinaus sind Erweiterungen wie die automatische Erinnerung an einen Impftermin oder die Empfehlung von Impfungen für Fernreisen geplant.
Die “impf.app” will der Hausärzteverband künftig allen Krankenkassen, Privatversicherten und Ärzten anbieten. Berndt rechnete zuletzt mit dem Einsatz in den Hausarztpraxen in Niedersachsen nach dem Jahreswechsel.
LINK-TIPP
Infos zur Nutzung der App gibt es unter www.impf.app