Die Digitalisierung des Gesundheitswesens sehen Patienten durchaus zwiespältig. Darauf weist eine Umfrage des Vereins Gesundheitswirtschaft Rhein-Main unter 500 Befragten in der Metropolregion hin. Während die persönliche digitale Patientenakte und die Online-Vergabe von Terminen jeweils von 82 Prozent der Befragten als nützliche Services eingestuft wurden, erhielt die Videosprechstunde nur Zustimmung von 44 Prozent. Das unterstreicht die politische Forderung, die auch der Deutsche Hausärzteverband vertritt, dass der persönliche Kontakt zwischen Arzt und Patient “Goldstandard” bleiben müsse. Laut der Umfrage zeigten ältere dabei aber ein gleichermaßen großes Interesse an digitalen Angeboten wie jüngere Versicherte.
Bei der Bewertung von Einrichtungen im Hinblick auf medizinische, pflegerische und therapeutische Qualität erhalten Hausärzte die besten Schulnoten (58 Prozent mit der Note 1 oder 2; Durchschnittsnote 2,4), gefolgt von Facharztpraxen (55 Prozent; Durchschnittsnote 2,6).
Die Umfrage wurde 2019 neu initiiert und soll künftig jährlich die Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung in Rhein-Main und Bewertungen aktueller Entwicklungen abbilden.