Neue Antidiabetika hin oder her: Mit fortschreitendem Diabetes müssen viele Typ-2-Patienten irgendwann zu Insulin greifen. Wie lässt sich dies vermitteln, ohne dass der Patient gleich mit Abwehr reagiert?
Dr. Jörg Simon aus Fulda geht zuerst den Ursachen der Abwehr nach und fragt den Patienten, wovor er sich fürchtet. Dass ist oft unter anderem die Angst vor Hypoglykämien und vor Injektionen. Letztere ist schnell behebbar: Seine Vorführung am Diabetologenkörper zeigt, dass dabei nichts Schlimmes passiert. Mit Insulin erlebt der Patient dann rasch selbst, wie sich mit dem Blutzucker Befinden und Leistungsfähigkeit bessern. Diese Erfahrungen greift Simon im Arzt-Patienten-Gespräch auf und nutzt sie adhärenzsteigernd als Motivationsfaktoren.
Bevorzugte Insuline beim Insulinstart des Typ 2 sind Basalinsuline. In der Zukunft können vielleicht Präparate mit nur einmal wöchentlicher Injektion die Therapielast der Patienten deutlich mindern. Derzeit steht für die basale Ver- sorgung mit dem Hormon zum Beispiel Insulin glargin (Abasaglar®) zur Verfügung. Mit seiner nur einmal täglichen Gabe ist das Therapieschema für die Patienten einfach. Eine kleine, kompakte Einstellungsmappe, in der sich auch Diabetesutensilien verstauen lassen, bietet ihnen zudem leicht verständliches Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen, so Simon. Das unterstützt die Patienten beim Insulinstart.
Quelle: Fachpressegespräch “Insulintherapie – Segen oder alter Hut? Für welche Patienten Insulin weiterhin die beste Wahl bleibt” am 28.08.19 in Frankfurt/Main. Veranstalter: Boehringer Ingelheim / Lilly