Die Welt ist im Umbruch – und mit ihr die Politik: Klimawandel, Brexit oder Parteienlandschaft. Vertraute und jahrelang gültige Verhältnisse verändern sich. Nur, wer sich auf diese Veränderungen einstellen kann, wird von den neuen Verhältnissen nicht überrascht.
Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass sich unser Verband für die Zukunft gut aufgestellt hat. Der beim diesjährigen Hausärztetag neu gewählte Bundesvorstand ist jünger und weiblicher geworden. Damit können wir innerhalb dieser Wahlperiode einen geordneten Generationenwechsel vollziehen, der eine starke und verlässliche Vertretung hausärztlicher Interessen für die Zukunft sichert.
Aufgaben gibt es nicht zuletzt angesichts der gegenwärtigen Flut von Gesetzesinitiativen genug. Wir werden uns gegen Versuche, die Hausarzt(!)zentrierte Versorgung (HZV) ins kollektivvertragliche System der KV zu überführen, wehren müssen. Nicht mit uns! Die HZV kann es nur von und mit Hausärzten geben. Nur dann ist eine starke hausärztliche Versorgung unserer Patienten und unserer Praxen zu sichern. Gleiches gilt für die Digitalisierung im hausärztlichen Umfeld. Auch diese darf nicht ohne unsere Einbindung erfolgen, sondern muss von Hausärztinnen und Hausärzten aktiv mitgestaltet werden. Für Steuerungsversuche der Kassen ist hier kein Platz.
Und bei der Nachwuchsgewinnung würde eine einheitliche Umsetzung des Masterplans 2020 oder der Musterweiterbildungsordnung sicherlich deutlich mehr helfen, als einen Arztgehilfen wie den Physician Assistant in unseren Praxen etablieren zu wollen. Auch der Umgang von Landesärztekammern mit der Weiterbildung wird ein wichtiges Thema bleiben.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist der Verband mit seiner erfolgversprechenden Mischung aus großer berufspolitischer Erfahrung und vielen zeitgemäßen Ideen gut aufgestellt für die nächste Legislaturperiode. Packen wir es gemeinsam an!
Mit kollegialen Grüßen