Mit den jüngsten Änderungen bei der Gesundheitsuntersuchung (GU) und Darmkrebsfrüherkennung (“Der Hausarzt” 8/19 und 9/19) sind die verschiedenen Regelungen bei Früherkennungsuntersuchungen für Hausärzte noch unübersichtlicher geworden: Zu beachten sind nicht nur verschiedene Altersvorgaben, sondern auch, dass die Angebote teilweise vom Geschlecht abhängen. Erschwerend kommt seit 1. April hinzu, dass der GU und dem Hautkrebs-Screening (HKS) unterschiedliche Intervalle zugrunde liegen.
Ebenso differiert die Altersgrenze: Die GU dürfen jetzt auch 18- bis 34-Jährige einmalig in Anspruch nehmen, das HKS gilt weiter erst ab 35 Jahren. Zudem können Männer jetzt bereits ab 50 Jahren eine Koloskopie erhalten, Frauen erst ab 55. Ebenso auf 50 Jahre gesenkt wurde das Alter für die einmalige Beratung zur Darmkrebsfrüherkennung nach 01740 EBM.
Um dieses Chaos bei Präventionsangeboten zu entwirren, haben die “Rauchenden Köpfe” den Check-up-Spickzettel entwickelt. Diesen können sich Hausärzte nach kostenfreier Registrierung online herunterladen (s. Kasten).
Der Spicker listet nach Alter gestaffelt die einzelnen Früherkennungsangebote in Hausarztpraxen auf. Angefangen bei der J1 ab zwölf Jahren reicht er bis zum geriatrischen Assessment ab 70 Jahren. Inkludiert sind die EBM-Ziffern sowie etwa die Anspruchshäufigkeit einer Leistung. “Manchmal ergeben sich bei der Früherkennung abzuklärende Befunde. Daher enthält der Spicker auch die entsprechenden diagnostischen EBM-Ziffern”, erklärt Dr. Sabine Frohnes.
Bei der GU sollen Hausärzte künftig den Impfstatus prüfen. Deswegen führt der Spicker zusätzlich die wichtigsten EBM-Impfziffern nach Alter sortiert auf.