Die gleichzeitige Verwendung eines Nikotinpflasters und einer weiteren Form von Nikotinersatztherapie – also etwa Kaugummis oder Lutschtabletten – erhöht im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Maßnahme die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person erfolgreich mit dem Rauchen aufhört. Zu diesem Ergebnis kommt ein jüngst in der Cochrane Library veröffentlichter Review.
Demnach konnten etwas mehr als 17 Prozent der Personen, die ein Pflaster mit einer anderen Maßnahme kombinierten, mit dem Rauchen aufhören. Bei jenen, die nur eine einzelne Form der Ersatztherapie anwendeten, waren es etwa 14 Prozent. Auch eine höhere Dosierung von Kaugummi (4 mg versus 2 mg) oder Pflaster (25 oder 21 mg versus 15 oder 14 mg) erhöhten demnach die Erfolgsrate, jedoch bedürfe diese Schlussfolgerung weiterer Evidenz.
Der Review umfasst 63 Studien mit insgesamt 41.509 Teilnehmern. In allen Studien waren die Teilnehmer Personen, die mit dem Rauchen aufhören wollten, und die meisten waren Erwachsene. Die Teilnehmer rauchten zu Beginn der Studien typischerweise mindestens 15 Zigaretten pro Tag.
Einige Studien untersuchten dabei auch die Sicherheit der Ersatztherapien. Laut Cochrane-Review traten bei “nur sehr wenigen Menschen” unerwünschte Ereignisse auf, meist seien diese “unbedeutend”. Beispiele sind Hautirritationen durch Pflaster oder Mundgeschwüre durch Lutschtabletten.
Quelle: Lindson N. et. al. Different doses, durations and modes of delivery of nicotine replacement therapy for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2019; Issue 4; Art. No.: CD013308. DOI: https://doi.org/10.1002/14651858.CD013308