Längst ist bekannt, dass Typ-2- Diabetiker ein bis zu vierfach erhöhtes Herz-Kreislaufrisiko haben. Deshalb sollte die Diabetesmedikation noch stärker als bisher auf die kardiovaskuläre Risikoreduktion zielen, auch bei Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern.
Ein solcher Fall wurde im Rahmen eines Workshops vom Kardiologen Prof. Nikolaus Marx der RWTH Aachen diskutiert: Wie würden Sie eine 65-jährige Patientin mit Herzinsuffizienz und einem HbA1c von 8,2% unter Metformin (2 x tägl. 1000 mg) antidiabetisch therapieren? Dazu beleuchtete Marx die in Frage kommenden Substanzklassen hinsichtlich ihrer Datenlage bei Diabetes und Herzinsuffizienz. Im Ergebnis zeigten die Sulfonylharnstoffe und Insuline eher ungünstige oder widersprüchliche Daten. Metformin, GLP-1-Rezeptoragonisten und der DPP-4-Hemmer Sitagliptin wurden als neutral eingestuft, während die SGLT-2-Inhibitoren günstige Wirkprofile fürs Herz aufwiesen. Somit fiel die additive Gabe auf einen SGLT-2-Hemmer. Der Trend geht zur Triple-Therapie, wie Prof. Dirk Müller-Wieland, Aachen, hervorhob und stellte die Fixkombi aus Ertugliflozin und Sitagliptin (Steglujan®) vor. Sie bieten den gewünschten kardiovaskulären Zusatznutzen und eine einfache Tabletteneinnahme.
Quelle: Workshop “Reduktion des vaskulären Risikos bei Typ-2-Diabetes: Was, wann, warum tun?” anlässlich der DDG-Herbsttagung in Wiesbaden am 9.11.18. Veranstalter: MSD