Eine tägliche Einnahme von Vitamin D bietet keinen erhöhten Schutz vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zu diesem Ergebnis kommt die im “New England Journal of Medicine” veröffentlichte VITAL-Studie – eine von mehreren aktuellen großangelegten Langzeitstudien zu der Frage.
Für VITAL nahmen 25.871 gesunde, im Mittel 67-jährige Männer und Frauen nach randomisierter Zuteilung täglich 2.000 I.E. Vitamin D oder Plazebo ein. Das Ergebnis: Nach durchschnittlich 5,3 Jahren unterscheidet sich die Inzidenz von Krebserkrankungen nicht (6,1 versus 6,4 Prozent), auch schwere kardiovaskuläre Ereignisse treten unter Verum nicht seltener auf als unter Plazebo (3,1 versus 3,2 Prozent).
Das Arznei-Telegramm, das die Studienergebnisse aufgegriffen hat, sieht vor diesem Hintergrund “weiterhin keine Indikation für Vitamin D zur Prävention von Krebs oder Herz-Kreislauf- Erkrankungen”.
Quelle: Manson J. E. et al. Vitamin D Supplements and Prevention of Cancer and Cardiovascular Disease, DOI: 10.1056/NEJMoa1809944