Mainz. Den Ärztemangel auf dem Land will die Ampel-Regierung in Rheinland-Pfalz bis spätestens 2021 mit einer Quote bekämpfen: Bis zu zehn Prozent der Studienanfänger im Fach Medizin sollen in ländliche Gebiete gelockt werden. Nach derzeitigem Stand wären das 20 Studenten, die sich dann für bis zu zehn Jahre per Vertrag verpflichten würden. “Auf dem Land stellt es sich zunehmend schwerer dar, Ärztinnen und Ärzte zu finden”, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) Ende September in Mainz. Wer die Verpflichtung nicht einhält, soll maximal 250.000 Euro Strafe zahlen – es soll auch eine Regelung für Härtefälle geben. Die Ministerin will in diesem Jahr dem Kabinett einen Gesetzentwurf vorlegen.
Die Quote soll nur ein Teil einer “Landarztoffensive” sein. Die Zahl der Studienplätze werde ab dem Wintersemester 2020/2021 um rund 20 steigen, kündigte Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) an. Außerdem will die Landesregierung die Telemedizin ausbauen – zum Beispiel eine Sprechstunde per Laptop.
Quelle: dpa/lrs