Bedürfen betagte multimorbide Patienten mit schweren chronischen Schmerzen – beispielsweise Rückenschmerz oder Polyneuropathie – einer effektiven Schmerztherapie mit einem Opiat, so ist der Einsatz von Tapentadol (PALEXIA® retard) aus mehreren Gründen eine gute Option, meint Dr. Klaus Nagelschmidt, leitender Arzt der Altersmedizin am Bethlehem Gesundheitszentrum in Stolberg.
Aufgrund seines synergistischen Wirkprinzips – μ-Opioid-Rezeptor-Agonismus in Kombination mit einer Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung – könne man das Medikament bei nozizeptiven, neuropathischen und gemischten Schmerzen gleichermaßen gut einsetzen. Dieses breite Indikationsspektrum sei insbesondere bei Rückenschmerzpatienten von Vorteil.
Gerade im geriatrischen Umfeld nicht minder vorteilhaft seien, verglichen mit anderen starken klassischen Analgetika, die gute Verträglichkeit sowie ein vergleichsweise geringes Interaktionspotenzial mit Medikamenten, die wie ASS, Naproxen, Probenecid etc. bei geriatrischen Patienten häufig eingesetzt werden. Eine standardmäßige prophylaktische Begleittherapie mit Laxantien und Antiemetika hält Nagelschmidt im Falle von Tapentadol für entbehrlich. Er schätze auch die hohe Flexibilität bei Therapieanpassungen und die einfache, Compliance-freundliche Anwendbarkeit.
Pressegespräch “Erfolgreiche Therapie chronischer Rückenschmerzen in Klinik und Praxis”, Grünenthal, Stolberg, 9.5.18