Die Deutsche Krebshilfe, die gesetzliche sowie private Krankenversicherung halten an der wohl wichtigsten Studie zur Behandlung von Prostatakrebs im Frühstadium fest (PREFERE), da die Frage nach der besten Therapiemethode wissenschaftlich bisher nicht geklärt ist.
Die Deutsche Krebshilfe stellt nun mit dem zweiten Forderbescheid einen weiteren Teilbetrag der grundsatzlich von ihr vorgesehenen Gesamtfordersumme von 13,5 Millionen Euro fur die Studie bereit. GKV und PKV beteiligen sich über die Gesamtlaufzeit mit 11,5 Millionen Euro. Auch der Gemeinsame Bundesausschuss hat nun nochmal an Ärzte und Patienten appelliert, an der Studie teilzunehmen.
Die PREFERE-Studie vergleicht unabhängig von Pharmakologie und Industrie die vier gängigen Behandlungsmethoden bei frühen Formen von Prostatakrebs miteinander:
- das operative Entfernen der Prostata,
- die Bestrahlung von außen,
- die Behandlung des Tumors mittels dauerhaft in der Prostata platzierten Strahlenquellen (Brachytherapie)
- und die aktive Überwachung.
Bisher gibt es weltweit keine ausreichenden Daten, um die am besten geeignete Behandlungsart zu belegen. Mit dem ersten Zwischenbericht stand die Studie sogar auf der Kippe: Zu wenige Patienten nehmen bisher teil. Wahrscheinlich sind viele nicht über die Studie informiert, so die Vermutung.
Deutsche Krebshilfe und Versicherer fordern daher Ärzte dazu auf, bei Diagnose eines Prostatakarzinoms im Frühstadium die Patienten unvoreingenommen aufzuklären, dass die Frage nach der besten Behandlungsmethode noch nicht zu beantworten ist. Dann könne auch über die PREFERE-Studie informiert werden.