Fur eine zukunftsorientierte Entwicklung der hausärztlichen Primärversorgung sind stabile und förderliche Rahmenbedingungen unverzichtbar. Notwendig sind vor allem:
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Förderung stabiler Arzt-/Patientenbeziehungen und Übernahme konkreter Verantwortung (z. B. Einschreibemodelle)
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Förderung sinnvoller, evidenzbasierter Leistungskomplexe, die in der Qualität gesichert sind (z. B. Medikations-Check), insbesondere bei chronisch Erkrankten
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Förderung von im Praxisteam (z. B. durch VERAH) erbrachten Leistungen
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Förderung der interdisziplinären Kooperation und Vernetzung mit anderen Leistungserbringern (auch der Pflege)
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Förderung einer wohnortnahen, leicht zugänglichen Versorgung und der Notdienstaufgaben
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Senkung der besonders hohen Kontaktfrequenz (z. B. mit kontaktunabhängigen Pauschalen, Förderung gesprachsintensiver, zeitlicher Zuwendung)
Im internationalen Vergleich haben primärarztorientierte Systeme einen höheren Nutzen für die Bevölkerung. Die Praxisbindung von Patienten führt zu Kontinuität und umfassender ärztlicher Betreuung. Eine sinnvolle Nutzung von Ressourcen soll dadurch gewährleistet werden, dass der Hausarzt als Berater und Türöffner ("gateopener") den Weg zu sinnvollen Behandlungsmöglichkeiten weist.
In der Hausarztpraxis werden die meisten Patienten-Probleme bereits gelöst. So werden Spezialisten gezielt auf der Versorgungsebene tätig, für die sie weitergebildet worden sind.