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Industrie + ForschungCOPD: Zu großzügiger Umgang mit inhalativen Steroiden

Patienten mit COPD werden in Deutschland vielfach nicht leitliniengerecht behandelt. Diese Einschätzung begründete der Heidelberger Pneumologe Prof. Felix Herth mit neuen Interimsanalysen aus dem Datenpool des DACCORD-Registers. Die von Herth vorgestellten Daten zeigen vor allem: Mit inhalativen Steroiden sind Ärzte hierzulande viel zu schnell bei der Hand. „Wenn kein inhalatives Steroid indiziert ist, dann hilft es auch nicht“, so Herth. Ganz im Gegenteil: Dosisabhängig sei unter einer ICS-Therapie mit einer substanziell erhöhten Infektionsrate zu rechnen. So zeigen es auch von Herth vorgestellte Ergebnisse einer randomisierten Doppelblindstudie (LANTERN), im Rahmen derer die einmal tägliche Gabe einer unter dem Handelsnamen Ultibro® zugelassenen Fixkombination von Glycopyrronium mit dem lang wirksamen Beta2-Agonisten (LABA) Indacaterol mit der kombinierten Gabe eines ICS (Fluticason) und einem lang wirksamen Beta2-Agonisten (Salmeterol) verglichen worden war. Zu Infektionen des oberen Atemwegstraktes kam es in der ICS-Gruppe demnach doppelt so häufig als in der Vergleichsgruppe (7 vs. 3,5 %). Unter Experten ist man sich nach den Worten Herths deshalb einig: „In frühen Stadien der Erkrankung haben inhalative Steroide in der Menge nichts verloren.“ Basierend auf den Ergebnissen der QUANTIFY-Studie hat der G-BA der einmal täglich verabreichten Fixkombination Glycopyrronium/Indacaterol im vergangenen Jahr einen Zusatznutzen gegenüber der zweimal täglichen Einzelgabe des LAMA Tiotropium und des LABA Formoterol zuerkannt – derzeit ein Alleinstellungsmerkmal von Ultibro®.

Quelle: Meet-the-Expert „Therapieansatz bei COPD mit Ultibro® Breezhaler® – Stärke, die bewegt“, Veranstalter: Novartis, Amsterdam, 27. 9.2015

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