Bei einer ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) begünstigen Komorbiditäten wie Lungen- oder Herz-Kreislauferkrankungen einen schweren Verlauf und sind mit einer hohen Mortalität assoziiert. Ältere Menschen sowie Patienten mit chronischen Grunderkrankungen haben aufgrund des geschwächten Immunsystems außerdem ein höheres Risiko, eine invasive Pneumokokken-Infektion (IPD) zu entwickeln. 15 % bis 20 % aller IPD-Patienten versterben an ihrer Erkrankung, von den IPD-Patienten im Alter von mindestens 65 Jahren sind es sogar 30 % bis 40 %, erklärte Prof. Jörg Schelling, München. Ein sinnvoller präventiver Ansatz zum Schutz vor einer Pneumokokken-Infektion ist die Impfung, so Prof. Adrian Gillessen, Kassel.
Bei PCV13 (Prevenar13®), dem ersten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff für Erwachsene wird durch die Kopplung eines Polysaccharid-Antigens mit einem immunogenen Trägerprotein eine bessere Immunantwort erreicht. Die CAPiTA-Studie konnte zeigen, dass der Konjugatimpfstoff das Auftreten einer Pneumokokken-Pneumonie bei älteren Menschen verhindern kann. Die doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie schloss rund 85.000 Personen im Alter = 65 Jahre ein. Untersucht wurde die Wirksamkeit von PCV13 zur Prävention der ersten Episode einer Impfstoff-Serotyp-spezifischen Erkrankung (CAP, nicht-bakteriämische/nicht-invasive CAP und IPD). Die Auswertung demonstrierte, dass bei mit PCV13 geimpften Studienteilnehmern im Vergleich zur Placebogruppe um 45,56 % weniger Impfstoff-Serotyp-bedingte CAP auftraten (p = 0,0006). Darüber hinaus war bei den geimpften Teilnehmern das Auftreten einer nicht-bakteriämischen/nicht-invasiven Impfstoff-Serotyp-bedingten CAP um 45 % (p = 0,0067) und das einer Impfstoff-Serotyp-bedingten IPD um 75 % im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert (p = 0,0005).
Quelle: Fachpressegespräch „Prävention von Pneumokokken-Pneumonie: Die Bedeutung der Impfung gegen Pneumokokken und die Besonderheiten des Konjugatimpfstoffs Prevenar 13®“, München, 21.10.15, Veranstalter: Pfizer Deutschland GmbH