Ein Wundverband, der seine Farbe ändert, wenn er eine Infektion erkennt, könnte laut der University of Bath in Großbritannien den Einsatz von Antibio-tika verringern. Aus Kapseln wird Farbe abgesondert, wenn Bakterien in der Wunde Giftstoffe freisetzen. Infektionen werden somit leichter erkennbar und können rascher behandelt werden.
Das soll vor allem bei Kindern mit Brandwunden Vorteile bringen. Kinder mit Verbrennungen sind aufgrund ihres noch nicht vollständig ausgebilde-ten Immunsystems besonders anfällig für bakterielle Infektionen. Diese Infektionen können das Heilen der Wunden verlangsamen, zu längeren Krankenhausaufenthalten und fallweise zu bleibenden Narben führen. In schweren Fällen kann eine Infektion auch tödlich enden.
Für Ärzte ist es gegenwärtig sehr schwierig, eine Infektion rasch und leicht ohne das Entfernen des Verbandes entsprechend zu diagnostizieren. Das Entfernen des Verbandes kann jedoch schmerzvoll sein und zu weiteren Narben führen. Aus diesem Grund werden häufig Antibiotika verschrieben, bevor eine Bestätigung für eine Infektion vorliegt. Eine Behandlung mit Antibiotika ohne Vorliegen einer Infektion kann dazu führen, dass Bakterien gegen Antibiotika resistent werden. Diese Resistenzen werden weltweit zunehmend zu einem Problem. Die Wissenschafter haben vom britischen Medical Research Council daher fast 1,4 Millionen Euro erhalten, um die Wirksamkeit des Prototypen an Proben der Wunden von Verbrennungsopfern zu testen.
Quelle: pressetext.redaktion