Die Menisken haben wichtige Funktionen bei der Lastverteilung und Stoßdämpfung im Kniegelenk. Deshalb sollte bei einer operativen Therapie einer Meniskusläsion nach Möglichkeit der Meniskus erhalten bleiben, und zwar um die mit einem Verlust verbundene Mehrbelastung des Gelenkknorpels zu vermeiden. Soweit möglich, sollte vor allem bei jüngeren Patienten nur eine partielle Resektion erfolgen evtl. mit einem partiellen Meniskusersatz. Ist die Entfernung des Meniskus unumgänglich, so sollte gerade bei jungen Patienten auch eine allogene Meniskustransplantation diskutiert werden.
Bei Patienten im mittleren Alter mit einem Meniskusschaden empfiehlt sich zunächst ein konservatives Vorgehen. Dazu gehören eine Schmerztherapie mit NSAR oder anderen Schmerzmitteln, evtl. die intraartikuläre Injektion von Lokalanästhetika mit Glukokortikoiden und eine krankengymnastische Übungstherapie incl. Elektro- und Kryotherapie. Kommt es darunter nach 3 – 6 Monaten nicht zu einer Besserung, so besteht die Indikation für eine arthroskopische partielle Meniskektomie. Bei schweren Korbhenkelläsionen mit Einklemmungen besteht die Indikation für eine sofortige Operation.
Quelle: 46. Sportärztekongress, 11-12. September 2015, Frankfurt/Main