Es ist noch gar nicht so lange her, dass man Patienten mit Einschränkungen der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit, wie beispielsweise bei chronischer Herzinsuffizienz oder COPD weitgehende körperliche Schonung empfohlen hat. Hier hat in der Tat ein Paradigmenwechsel stattgefunden; denn körperliche Schonung führt bei diesen Patienten zu einer Rückbildung der Muskulatur mit der Folge, dass die Patienten noch inaktiver werden.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sollten diese Patienten eine Bewegungstherapie erhalten und zwar am besten im Rahmen von Lungen- oder Herzgruppen; denn die Bewegungsintensität muss nach individuellen Gesichtspunkten maßgeschneidert, festgelegt und überwacht werden. In entsprechenden Studien konnte gezeigt werden, dass eine solche körperliche Aktivität nicht nur die Lebensqualität verbessert, sondern auch die Lebenszeit verlängert. Ideal ist eine Kombination aus Ausdauer- und moderatem Krafttraining.
Quelle: 46. Sportärztekongress, 11-12. September 2015, Frankfurt/Main