Therapieziel bei COPD stellt neben der Symptomreduktion die Vermeidung von Exazerbationen dar, da diese sehr dramatisch verlaufen können. „Eine Exazerbation ist genauso gefährlich wie ein Herzinfarkt“, erklärte Dr. Thomas Voshaar, Moers. Das mediale Überleben nach dem ersten Ereignis beträgt 3,6 Jahre. Ist eine Exazerbation aufgetreten, erhöht sich das Risiko für weitere Exazerbationen. „Patienten mit Husten und Sputum haben ein bis zu vierfach erhöhtes Exazerbationsrisiko“, erklärte PD Dr. Christian Geßner, Leipzig. Auch der zur Fülle neigende Bronchitistyp hat nach Voshaar ein hohes Exazerbationsrisiko. Zudem scheinen COPD-Patienten mit Eosinophilie vermehrt zu Exazerbationen zu neigen.
Da es sich bei COPD um eine Erkrankung der kleinen Atemwege handelt und jede Intervention, die die Entzündung bei COPD günstig beeinflusst, zur Reduktion der Häufigkeit und Schwere von Exazerbationen führt, rät Geßner bei Patienten mit hohem Exazerbationsrisiko sowie bei Patienten mit einem Asthma-COPD-Overlap-Syndrom eine Kombinationstherapie aus inhalativen Kortikosteroiden (ICS) und LABA wie Foster® einzusetzen. In Studien hätte für Foster® gezeigt werden können, dass der Einsatz der extrafeinen Formulierung der ICS/LABA–Kombination zur Verbesserung der Symptome und Vermeidung von Exazerbationen führt, da die Wirkstoffe bis in die Lungenperipherie gelangen und eine homogene Lungendeposition sicher gestellt wird.
Quelle: Chiesi Workshop „ICS bei COPD im neuen Licht? Aktuelle Diskussion zum richtigen Einsatz“ von Chiesi, Hamburg, November 2015