Der Hausarztberuf ist besser als sein Ruf. Das bestätigt eine Studie des Instituts für Allgemeinmedizin der Uni Rostock. Sie befasst sich mit der Berufszufriedenheit von Hausärzten im ländlich geprägten und von einem Hausärztemangel bedrohten Mecklenburg-Vorpommern. Die befragten Ärzte, die repräsentativ für die Gesamtheit der Hausärzte im Bundesland sind, weisen eine hohe bis sehr hohe Berufszufriedenheit auf und widerlegen damit eine alte Studie von 2005. 24 Prozent gaben an, dass sie „sehr zufrieden“ mit ihrem Beruf seien, 49 Prozent „eher zufrieden“.
Ein als gut empfundenes Arzt-Patienten-Verhältnis, eine faire Vergütung sowie die Vielfalt der allgemeinmedizinischen Behandlungsanlässe tragen im Wesentlichen zur Zufriedenheit bei. Und obwohl alle Befragten administrative Verpflichtungen negativ bewerteten, hat dies einen niedrigen Einfluss auf die Gesamtberufszufriedenheit. Angesichts des Hausärztemangels müssten Faktoren gestärkt werden, die die Berufszufriedenheit nachweislich positiv beeinflussen, so das Fazit der Wissenschaftler.