Der G-BA hat dem Faktor Xa-Inhibitor Edoxaban (LIXIANA®) einen geringen Zusatznutzen in der Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen embolischen Ereignissen bei definierten Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) attestiert. Aus Sicht des Hamburger Kardiologen Prof. Stephan Willems kann das Wort „gering“ jedoch getrost durch das Wort „erheblich“ ersetzt werden. In der bislang größten „NOAK-Zulas-sungsstudie“ (ENGAGE AF-TI-MI 48) wurde für die tägliche Einmalgabe von 60 mg Edoxa-ban gegenüber einer Prophylaxe mit Warfarin bei nvVHF-Patienten der angestrebte Nicht-Unterlegenheits-Nachweis bezüglich der primären Endpunkte Schlaganfall und systemischen embolischen Ereignissen erbracht. Gleichzeitig fand sich eine um 20 % signifikant erniedrigte Rate schwerer Blutungen (2,75 % vs. 3,43 % pro Jahr; HR = 0,80; 95 % -KI = 0,71-0,91; p < 0,001).
Edoxaban verfügt, so Willems, über einen raschen Wirkeintritt, hemmt die Thrombinbildung über mehr als 24 Stunden und wird bei allen zugelassenen Indikationen routinemäßig in einer Standarddosierung von einmal täglich 60 mg verabreicht. Im Fall einer eingeschränkten Kreatinin-Clearence (15 – 50 ml/min), eines Körpergewichts unter 60 Kilogramm oder einer Komedikation mit Glykoprotein-Inhibitoren wie Ciclosporin, Ketoconazol etc. empfiehlt sich eine Dosishalbierung. (urm)
Quelle: Pressegespräch „LIXIANA® – Von der Produktion zum Patienten“, Veranstalter: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, Pfaffenhofen, 27. Januar 2016