Die Insulinproduktion ist und war bei der Firma Sanofi bzw. beim einstigen Vorgängerunternehmen – den Farbwerken Hoechst – ganz hoch aufgehängt. Seit über 90 Jahren wird im jetzigen Stadtteil Hoechst in Frankfurt bei Sanofi für die Diabetestherapie geforscht. Heute werden in der historischen Firmenzentrale die Insuline Lantus®, Apidra® und Toujeo® hergestellt.
Insulin war das erste Protein, dessen chemische und räumliche Struktur aufgeklärt werden konnte, und es war das erste mit Hilfe von gentechnisch modifizierten Mikroorganismen hergestellte Arzneimittel. Und diese Innovation gipfelt heute z.B. in der BOTplus-Therapie. „Tatsache ist“, so Thorsten Siegmund, München, „dass bei vielen Menschen mit Typ-2-Diabetes die basalunterstützte orale Therapie irgendwann nicht mehr ausreicht.“ Dann bietet sich BOTplus an.
In dieser Therapieform wird das Basalinsulin um ein Mahlzeiteninsulin zur Hauptmahlzeit ergänzt – zum Beispiel mit dem Insulinglulisin (Apidra®). Beim progredienten Verlauf des Typ 2 seien immer wieder Anpassungen notwendig, so Siegmund. Diabetesgesellschaften aus Europa und den USA messen der Gabe von Insulin besondere Bedeutung zu. Danach ist Mahlzeiteninsulin zusätzlich zu Metformin und Basalinsulin in fortgeschrittenen Diabetesstadien vorgesehen. Und zwar dann, wenn mit einer Dreifachkombination aus oralen Antidiabetika mit oder ohne Basalinsulin keine zufriedenstellende glykämische Kontrolle mehr erzielt werden kann. Dass das Prinzip erfolgreich ist, kann man übrigens in der OPAL-Studie lesen.
Quelle: Pressekonferenz „Innovation und Tradition – Insuline heute und gestern“, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt/Main, Februar 2016