Blutdruckmessungen von Patienten zu Hause sind besser als einzelne Messungen während der Konsultation in der Praxis. Wie man die Aufzeichnungen der Patienten auf losen Zetteln oder in Tagebüchern am besten auswertet, hat eine Forschergruppe mit den Ausgangsdaten einer randomisierten Therapiestudie untersucht.
Von 286 Blutdruckpatienten, die in die Studie eingeschlossen wurden, lagen zum einen schriftliche Aufzeichnungen über eigene Messungen zu Hause (über eine Woche morgens und abends durchgeführt) vor und zum anderen eine 24-h-Blutdruckmessung. Wenn drei oder mehr der letzten zehn zu Hause gemessenen Werte über 135 mmHg systolisch lagen, wurden die Patienten mit unkontrolliertem Blutdruck im 24-h-Blutdruck (tagsüber durchschnittlich systolisch > 135 mmHg) am besten erfasst.
Fazit: Eine pragmatische Methode, Blutdruckaufzeichnungen von Patienten auszuwerten, ist, abzuzählen, wie viele der letzten zehn Messungen über 135 mmHg systolisch liegt. Damit kommt man dem Ergebnis eines erhöhten Tagesblutdrucks in der 24-h-Messung nahe.
Quelle: Sharman JE, Blizzard L, Kosmala W et al: Pragmatic method using blood pressure diaries to assess blood pressure control. Ann Fam Med 2016, DOI: 10.1370/afm.1883