Schätzungsweise 15 Millionen Menschen sind in Europa, davon 5,5 Millionen in der Europäischen Union, chronisch mit dem Hepa- titis-C-Virus (HCV) infiziert [1]. In Großbritannien leben ca. 200.000 Menschen mit Hepatitis C und die jährliche Todesrate hat sich wie in anderen europäischen Ländern auch seit 1996 vervierfacht. HCV sei mittlerweile der Hauptgrund für eine Lebertransplantation, so Dillon.
Aber angesichts der Fortschritte in der Behandlung der Hepatitis C ist Dillon optimistisch, dass die Elimination des Virus mit den direkt antiviral wirksamen Substanzen (direct acting antivirals, DAA) möglich ist. Da nahezu alle Patienten mit den DAAs eine Chance auf Heilung der Hepatitis C haben, könne das mit einem besseren Screening und der DAA-Therapie gelingen.
Auch in Deutschland mit schätzungsweise 250.000 HCV-Infizierten könne die Hepatitis C bis 2030 eliminiert werden, bestätigte Achim Kautz, Geschäftsführer des Leberhilfe Projekts gUG, und verwies auf den "Eco-Hep Report" (www.leberhilfe-projekt.de/das-eco-hep-modell.html).
Statt wie bisher den Status-Quo beizubehalten, würde ein strate-gisches Screening der Risikogruppen bereits 2030 zu einer drastischen Senkung der Zahl der Infizierten von 250.000 auf 2.000 und die Kosten von 2 Mrd. auf 26 Mio. Euro senken.
Quelle: Pressekonferenz "A Hepatitis Free Europe: Is it achievable?", 12.4.16 im Rahmen des EASL/Intern. Liver Congress 2016 in Barcelona/Spanien. Veranstalter: Gilead Sciences