Eigentliche Ziele bei der Therapie der COPD sind die Verringerung der Dyspnoe und die Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit. Darüberhinaus sollten nach Meinung von Prof. Felix Herth, Heidelberg, aber auch Exazerbationen verhindert werden. Klinische Studien sprechen dafür, dass sich eine stärkere Bronchodilatation erreichen lässt, wenn dabei zwei sich ergänzende Signalwege genutzt werden, nämlich die Beta2-Agonisten (LABA) und die Muskarin-Antagonisten, sprich Anticholinergika (LAMA) wie beim Ultibro® Breezhaler®. Dieses enthält als langwirksamen Beta2-Agonisten Indacaterol und als Anticholinergikum das langwirksame Glycopyrronium. Im Vergleich zu einer Monotherapie kann mit dieser komplementär ansetzenden Therapie eine signifikante Verbesserung der Dyspnoe und der Lungenfunktion erreicht werden. Eine solche Kombination sei, so Herth, auch günstiger als die Kombination eines Beta2-Agonisten mit einem inhalativen Steroid (ICS), welches keinen Einfluss auf die Lungenfunktion habe und evtl. sogar die Prognose verschlechtere, da es das Auftreten von pulmonalen Infektionen begünstigt. Auch sei die Wirkung eines ICS im Hinblick auf die Verhinderung von Exazerbationen begrenzt.
Quelle: Satellitensymposium „Therapiefortschritte für symptomatische COPD- und Asthmapatienten“, DGIM Mannheim, 11.04.16, Veranstalter: Novartis Pharma GmbH