Die bei einer Aufklärung im Rahmen eines operativen Eingriffs induzierte Erwartung von Schmerzen erhöht die Wahrscheinlichkeit und auch die Intensität des Schmerzes. Mit anderen Worten, die Wortwahl und der Umgang mit dem Patienten beeinflusst das perioperative Schmerzempfinden. Schon eine mitleidsvolle Äußerung bei schmerzhaften Eingriffen kann den Schmerz verstärken. Umgekehrt können Worte auch Schmerzen lindern. Dabei geht es darum, negative Erwartungshaltungen aufzubrechen und dies gelingt durch Suggestionen, also Hypnose.
Die Hypnose ist eine besondere Form der Kommunikation. Sowohl beim akuten als auch beim chronischen Schmerz helfen hypno-suggestive Verfahren. So lassen sich durch hypnotische Interventionen postoperative Schmerzen und auch der Schmerzmittelverbrauch signifikant senken. Bei einem chronischen Schmerz ist die Hypnotherapie eine besondere Form der Psychotherapie, die den Patienten die Möglichkeit gibt, sich mental anders auszurichten und in eine persönliche Entwicklung zu gehen. Auch das Erlernen der Selbsthypnose kann sinnvoll sein.
Quelle: Deutscher Schmerzkongress, 19.-22.10.2016 in Mannheim